Gedanken zum biblischen Monatsspruch für Februar 2023

Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen. (1. Mose 21,6)

Grund für Saras Lachen waren drei Reisende, die eines Tages vor ihrem Zelt standen, welches sie sich mit dem alten Abraham, ihrem Mann, teilte. Sara und Abraham, ein altes Ehepaar, das schon viel von der Welt und vom Leben gesehen hatte, bekommt also Besuch. Gott besucht sie in der Gestalt von drei Reisenden. Sie bringen Abraham eine Botschaft, während Sara irgendwo hinten im Zelt wirtschaftet, um ihnen etwas zu Essen zu machen. So hört sie fast nebenbei die Botschaft der drei:

„Wir werden in einem Jahr wiederkommen; und dann wird Sara einen Sohn haben.“

Sara ist eine alte, gereifte Frau, die das Kapitel Kinderwunsch längst abgeschlossen hat. Abraham ist auch nicht jünger. Sara lacht also, als sie das hört. Sie wollten gerne Kinder haben, aber jetzt? Die Bibel schreibt:  Sie lachte bei sich selbst, also in sich hinein, eher still und leise. Nicht lauthals, verbittert oder sogar prustend. Eher wohl so wie dieses „Haha, sehr witzig …“, welches wir alle kennen.

War das unhöflich? Ein heiteres Lachen schenkt Freude. Das steht auch in der Bibel. Aber ein leises, eher resigniertes Lachen? Gott schenkte Sara gegen alle Erwartungen ein Kind? Dass ich nicht lache …

Die drei Reisenden fragen später: „Warum hat Sara gelacht? Sollte Gott etwas unmöglich sein?“
Hinter Saras Lachen versteckt sich eine Antwort auf den Zweifel der Menschen. So wie Sara, lachen auch heute viele Menschen, wenn es um die Botschaft von Gott geht. Selig sind die Frieden stiften! Haha, sehr witzig. Man sieht ja, wohin die Welt mit ihren Friedensstiftern kommt. Selig sind die Barmherzigen? Dass ich nicht lache. Es ist aber eigentlich eher zum Weinen.

Sara erfährt schließlich, dass das Unmögliche möglich wird und bekommt Isaak, ihren Sohn. Vielleicht können wir daher auch (fast trotzig) weiter daran glauben, dass Frieden stiften und Barmherzigkeit leben nicht sinnlos ist, auch wenn uns die Welt manchmal etwas anderes vormacht. Genau wie Sara, Abraham und Isaak gehören wir zu Gottes Familie. Wir müssen nur JA dazu sagen und Gottes Einladung annehmen.

Herzliche Grüße vom Emder Aushilfspastor Martin Kaminski